Filmpremiere "Ankommen"| 3. Dezember 2023, um 11:00 Uhr im Club "Pferdestall" Helmstedt
"MoCom: Motion Comics als Erinnerungsarbeit. Ein Projekt von und für junge Menschen in West- und Ostdeutschland mit und ohne Migrationserfahrung"
Motion Comics sind digitale, bewegte Bildgeschichten mit Text und Ton, deren Potential für die historisch-politische Bildungsarbeit verstärkt genutzt werden soll. Bis Ende 2023 entstanden im MoCom-Projekt vier Motion Comics zum Thema "Grenzerfahrungen“. Drei Motion Comics sind bereits erschienen, auf Deutsch und auf Englisch. Der vierte und damit letzte MoCom "Ankommen" begann am 3. Dezember 2023 seine feierliche Premiere.
Die Produktion erzählt zwei Geschichten:
- Isi reist für sein Studium aus Syrien in die DDR. Dort verliebt er sich in Sylvia. Mit ihr kehrt er nach Damaskus zurück. Beide müssen sich im Laufe der Zeit in zwei sehr verschiedenen Staaten zurückfinden.
- Die Leipziger Krankenpflegerin Conni engagiert sich 1989 in der Opposition. Nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung lebt sie plötzlich in einem neuen Land. Die Bundesrepublik bietet ihr Freiheit, aber auch viele Herausforderungen. Gelingt Conni und Isi das Ankommen in der Fremde?
Das MoCom-Projekt wird organisiert und gefördert von der Gedenkstätte Deutsche Teilung / Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. Im Rahmen des Bundesprogramms „Jugend erinnert“, Förderlinie SED-Unrecht, wird das Projekt gefördert von den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Filmvorführung "Zwischen uns" | 9. November 2023, um 17:00 Uhr
zum Jahrestag des Mauerfalls
Zwischen uns … war mal eine Grenze. Inzwischen liegt das Ende der deutsch-deutschen Teilung mehr als 30 Jahre zurück. Dieser Zeitraum umfasst in etwa den Abstand zwischen zwei Generationen. Jugendliche von heute sind lange nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung geboren. Sie kennen diese zentralen Ereignisse der deutschen Geschichte nur aus der Schule, aus Erzählungen – und können mit der radikalen Erfahrung des Getrenntseins selbst oft nicht viel anfangen. Diese Kluft der Erinnerungen und Erfahrungen bildete den Startpunkt für das Filmprojekt „Zwischen uns“, das der Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V., zusammen mit der Gemeinde Hohe Börde in Sachsen-Anhalt entwickelt hat. Das Projekt wurde unter anderem aus Mitteln des europäischen LEADER-Förderprogramms finanziert.
Der fertige Film wurde anlässlich des Jahrestags des Mauerfalls in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn präsentiert.
Führungen zum Jahrestag des Mauerfalls | am 9. November 2023
Die Gedenkstätte bot anlässlich des Jahrestags des Mauerfalls zwei öffentliche Rundgänge an:
- 15:00 Uhr am Grenzdenkmal Hötensleben, Dauer ca. 60 Minuten, Treffpunkt am Parkplatz vor dem Grenzdenkmal.
- 15:00 Uhr in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, Dauer ca. 90 Minuten. Treffpunkt am Besucherzentrum.
Rückblick Fest der Begegnung | 3. Oktober, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Die Gedenkstätte feierte den Tag der Deutschen Einheit und bot ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm.
Den Auftakt bildete der traditionelle Bittgottesdienst um 11:00 Uhr, dieses Jahr zum Thema „Mut“. Von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr waren der ehemalige Kommandantenturm, eine Baracke der Passkontrolle und die Notstromturbinen in der Trafo-Station für Gäste geöffnet. Von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr präsentierten die Funkamateure Nord-Elm ihre historische Funktechnik. Um 12:30 Uhr wurde die neue Wechselausstellung „Teilung – Streben nach Einheit – Frieden. Die innerdeutsche und die innerkoreanische Grenze“ des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth eröffnet. Die Bilder setzen die ehemalige innerdeutsche und die noch immer existierende innerkoreanische Grenze miteinander ins Verhältnis.
Um 14:00 Uhr bot der Autor Rüdiger Paul mit einer musikalischen Lesung zu seinem Schelmenroman „Absitzen“ einen anderen Blick auf die DDR und den Dienst in den Grenztruppen. Daran anschließend lud ab 15:30 Uhr ein Zeitzeuge dazu ein, zu seinem Erleben der deutschen Teilung ins Gespräch zu kommen.
Um 10:00 Uhr erklärte ein öffentlicher Rundgang den historischen Ort. Jeweils um 13:30 Uhr und 16:00 Uhr boten Sonderführungen einen Einblick zu den Fahrzeugen der DDR-Grenztruppen. Am Grenzdenkmal Hötensleben wurden jeweils um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr und 15:00 Uhr öffentliche Rundgänge angeboten. Familienführungen erklärten jeweils um 13:15 Uhr und 15:30 Uhr die Geschichte des Ortes kindgerecht für Heranwachsende zwischen 8 und 12 Jahren.
Um 14:30 Uhr wurde am Lindenplatz in Helmstedt ein in Südkorea restaurierter Militärbegleitwaggon aus den Zeiten der Deutschen Teilung feierlich eingeweiht.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Band „Kiepengold“ mit einem Live-Programm aus Rock, Pop, Oldies und Schlager. Stände aus der Region servierten Essen und Trinken aus der nahen Umgebung. Das Technische Hilfswerk und die Freiwilligen Feuerwehren Marienborn und Völpke boten ein Kinderprogramm an. Filmfans konnten sich die von Jugendlichen entwickelten Motion-Comic „Grenzübertritte“, „Die Dichte von Freiheit“ und „(K)ein Widersehen“ anschauen.
Das Magdeburger Bundesarchiv Stasi-Unterlagen-Archiv und die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur waren an Infoständen vertreten und informierten über ihre Arbeit.





Sommerkino „Sorry Genosse“ | 19. September 2023, um 17:00 Uhr
Vera Brückners farbenfroher Dokumentarfilm „Sorry Genosse“ erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Paares: Die Medizinstudentin Hedi aus der DDR und der BRD-Student Karl-Heinz lieben sich in Zeiten des Kalten Krieges. Getrennt durch den Eisernen Vorhang wünschen sie sich nichts sehnlicher, als endlich vereint zu sein – allerdings gestaltet sich das als schwierig. Karl-Heinz Versuch über eine Einbürgerung in den sozialistischen Staat mit seiner Freundin zusammen zu sein, scheitert an Verwicklungen mit der Stasi. Den beiden bleibt keine Wahl: Hedi muss aus der DDR fliehen!
Eingeleitet wurde der Film durch den Motion Comic „Grenzübertritte“, der im Rahmen des Projektes „MoCom: Motion Comics als Erinnerungsarbeit“ entstand.
Die Filmvorführung ist eine Kooperation zwischen der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt sowie den Gedenkstätten Moritzplatz Magdeburg und Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. „Grenzübertritte“ wurde finanziert durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien im Rahmen des Projektes „Jugend erinnert“.
Tag des offenen Denkmals | 10. September 2023, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Programm in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn:
- 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr Öffnung der Trafo-Station und der ehemaligen Notstromturbinen
- 13:30 Uhr Sonderführung zu historischen Militärfahrzeugen der DDR-Grenztruppen
- 14:30 Uhr Sonderführung zu historischen Militärfahrzeugen der DDR-Grenztruppen
- 15 Uhr Öffentlicher Rundgang über das Außengelände der Gedenkstätte
- Kostenloser Besuch der Dauerausstellung
Programm am Grenzdenkmal Hötensleben:
- 14:30 Uhr Öffentlicher Rundgang
Aktion "100 Boote – 100 Millionen Menschen" | am 15. August von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Millionen von Menschen sind weltweit auf der Flucht. Kriege, Naturkatstrophen und Hunger zwingen sie, ihre Heimat zu verlassen. An ihren Zielorten sind die Geflüchteten oft auf umfangreiche Unterstützung angewiesen.
Als Aufruf zur Solidarität sollen 100 XXL-Faltboote entstehen. Interessierte können sich an verschiedenen Orten beteiligen, die 5 Meter langen Kunstwerke zu falten. Schließlich werden sie zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2024 vor dem Reichstag in Berlin aufgestellt. Dort wirken sie als Aufruf an Politiker:innen und Bürger:innen, sich für Menschen auf der Flucht einzusetzen.
In der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn hat die Aktion ihren Anfang genommen: Gäste konnten sich selbst an der Faltung eines Bootes versuchen. Auch Firmen waren aufgerufen, sich an der Teambuilding-Maßnahme zu beteiligen. Ein Grußwort von Staatssekretärin Susi Möbbeck eröffnete die Veranstaltung. Ein Auftaktimpuls vom kommissarischen Leiter der Gedenkstätte, Dr. Felix Ludwig, und je zwei Freiluftvorträge um 11:00 Uhr und um 14:00 Uhr boten Hintergrundinformationen zu historischen und aktuellen Fluchten.
Um 15:00 Uhr gab ein kostenloser Rundgang über das Gelände der Gedenkstätte die Gelegenheit, sich zur Geschichte des ehemals größten innerdeutschen Grenzüberganges zu informieren.
Die Veranstaltung wurde durch die AWO Ehrenamtsakademie Sachsen-Anhalt organisiert und durch das Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt finanziert.
„Zwischen Fakt und Fiktion: DDR-Erinnerung im digitalen Zeitalter“ | am 10. August 2023, um 15:00 Uhr
Vortrag mit Lea Frese-Renner
Längst ist das Internet kein „Neuland“ mehr. Doch das World Wide Web hat sein Antlitz beständig verändert, seitdem es 1993 der Öffentlichkeit präsentiert wurde: Längst sind die unansehnlichen Internetseiten der 90er- und 00er Jahre passé. Der Trend geht stattdessen zum Kurzvideo von wenigen Sekunden auf Plattformen wie TikTok und Instagram.
Damit wandelt sich auch die Art, wie in der Öffentlichkeit über die deutsche Geschichte gesprochen wird: Die DDR war schon seit dessen frühen Tagen im Internet präsent. Seit einigen Jahren jedoch verändert eine neue Generation an User:innen mit neuen Sehgewohnheiten die digitale Erinnerung an die zweite deutsche Diktatur.
Lea Freser-Renner (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) sprach in ihrem Vortrag über den virtuellen Blick auf die DDR seit der Öffnung des Internets bis zur Gegenwart.